Montag, 8. August 2011

19) WHITEHORSE UND ALASKA

02.-08.08.2011

Jauchz! Prosit! Trallala!
Unser Tachometer zeigt 2981 km an, unsere zurückgelegte Strecke von Calgary nach Whitehorse. Wir sind am Ziel - und dieses kann sich sehen lassen:
Das nette Städtchen (25.000 EW) am Yukon River empfängt uns mit Bombenwetter (20°C und Sonnenschein). Es gibt Lädchen, Bäckereien, Bibliothek und Buchläden zum Stöbern, Kneipen, Restaurants, Hotels, Museen, Gallerien - natürlich alles im Kleinformat. Am Yukon und dem Stausee führen Wander- und Radwege entlang und die Leute sind draußen mit ihren Rädern, Kindern, Hunden oder Joggingschuhen. Eine 1959 errichtete Fischleiter benutzen die stromaufwärts wandernden Fische, um am Staudamm vorbei in den See zu gelangen.

 Downtown Whitehorse
Spaziergang mit Lola zur Fischleiter am Yukon River

Wir wohnen bei Philippe, den wir übers Internet kontaktiert haben. Er ist leidenschaftlicher Fahrradfahrer und –bastler und ständig voller Ideen für seine außergewöhnlichen Kunstwerke aus allen möglichen Fahrradteilen. Der Garten ist – natürlich – voller Fahrräder, vom Einrad bis zum Motorrad. Im Haus gibt es einige seiner interessanten Metallkonstruktionen zu bestaunen, die auf Schalterknopf anzustellen gehen und dann unter Strom lustige Dinge machen.
Ansonsten wohnen hier noch seine brave Hündin Lola und zwei Untermieter. Welch Glück, dass gerade ein Zimmer für uns frei ist, denn in der Stadt ist nahezu alles vermietet (d.h. 99% der Wohnungen und Zimmer, der Rest sind Häuser zum Kauf)
Am Wochenende fahren wir mit Philippe, Eliane und Lola mit dem Jeep zum zelten in die Berge. Unsere erste Wanderung im sog. Tatshenshini-Provinzpark führt in ein Tal mit drei Gletschern. Noch am Abend fahren wir nach Alaska. Nach Hinterlassen unserer Fingerabdrücke und abfotografieren unter Obamas Augen (Wandfoto) dürfen wir also in die USA einreisen. Einen Teil unseres Gemüses wird uns leider abgenommen. Mit einem fantastischen Blick auf das Küstengebirge fahren wir hinab bis nach Haines, einem kleinen Städtchen an einem Fjord. Da unsere angestrebten Zeltplätze beide voll sind, finden wir erst gegen Mitternacht in der Dämmerung einen Lagerplatz an einer Straße.

 Am Lagerfeuer mit Eliane und Philippe
 Tatshenshini Provinzpark
 Salomon Gletscher
Abgestürztes Flugzeug: der Pilot brach sich beide Beine


Unsere zweite Wanderung führt auf einer Halbinsel am Meer entlang. Im Chilkat State Park sehen wir urige Wälder, Gletscher und Robben, die neugierig aus dem Wasser schauen. Außerdem gibt es wieder viele Beeren zum Naschen. Einige kosten wir zum ersten Mal, z.B. Thimbleberries.


 Kneipe in Haines, Alaska
 Chilkat State Park, Alaska
Fischmühle am Chilkat River, Alaska

Bei der Wiedereinreise nach Kanada geht es strenger zu: während sich die US-Beamten darum nicht gekümmert haben, darf Jörg jetzt nicht mehr auf dem Ladedeck des Jeeps mit Lola mitfahren. Im kleinen Führerhaus fahren wir die 340 km nach Whitehorse nun zu viert auf den Vordersitzen. Die angedrohte Polizeikontrolle, die uns unterwegs erwarten sollte, bleibt aus. Dafür kreuzen Stachelschweine zwei Mal vor uns die Straße.