Dienstag, 14. Juni 2011

10) BYE BYE ROCKY MOUNTAINS !

09.06.11
Tête Jaune Cache – Valemount – Tête Jaune Cache, 48 km  
Frühstück mit Elli, Andy und den zwei Motorradfahrern aus dem anderen Gästezimmer. Vorm Fenster schwirren Kolibris umher und saugen am Zuckerwasserspender.
Vorbei an Pferdekoppeln, Pusteblumenwiesen und einem kleinen einsamen Rehkitz am Straßenrand radeln wir nach Valemount. Der verschlafene Ort zählt ca. 1000 Bewohner. Seitdem das Sägewerk vor fünf Jahren geschlossen hat, ist die Einwohnerzahl stetig zurückgegangen und man sieht einige geschlossene Geschäfte. Aber wir treffen nette Leute zum Plausch wie das schweizer-polnische Paar in ihrer „Schweizer Bäckerei“. Hier gibt es leckeres kräftiges Brot („Warschauer Brot“), sonst kaum zu finden. Oder Jeanette aus Berlin, die seit 15 Jahren in Kanada lebt und im hübschen kleinen Museum in der alten Bahnstation arbeitet. Kanada ist Einwanderland, das bekommt man selbst im kleinsten Ort zu spüren! Elli arbeitet in Valemounts kleiner Bibliothek, wo wir das Internet nutzen können.


Valemount

10.-14.06.11
10.06. Tête Jaune Cache – Holmes River (Recreation Area), 54 km
11.06.
Holmes River (Rec.Area) – La Salle Lake (Rec.Area), 64 km
12.06.
La Salle (Rec.Area) – Hungary Creek, 73 km
13.06. Hungary Creek – Willow River, 56 km
14.06.
Willow River – Prince George (Hart), 49 km
Vor unserer Abreise im ist Unkraut jäten angesagt! Im Garten des Bearberry Guest House ist allerhand zu tun und wir freuen uns, wenigstens eine kleine Hilfe für Elli und Andy zu sein, die uns zwei Tage so herzlich aufgenommen haben. Vom großen Rhabarber kocht Kerstin ein Kompott und wir können etwas davon mitnehmen.

Bearberry Guest House

Die sog. Recreation Areas sind kleine Stellplätze für Zelte oder Wohnwagen mit Müllcontainern und Toilettenhäuschen. Sie sind kostenfrei und gibt es in ganz British Columbia. Vom Dauercamper Wade gibt es am ersten Abend gleich Kaffee und Tee und später sitzen wir mit der anderen Familie aus McBride (nächster Ort) ums Lagerfeuer. Sie haben alle große Hunde. Wades Hund Rex bleibt nachts draußen und bemerkt jeden Bär rechtzeitig. Diese Nacht bleibt bärenfrei.


Wade und Rex, Holmes River

Die nächsten Tage sind geprägt durch einen Sonne-Wolken-Regen-Mix und den bergauf und -ab verlaufenden Yellowhead Highway durch Farmland und später endlose Wälder.
Die Menschen wohnen auf (für unsere Verhältnisse) riesigen Grundstücken. Meist sieht man am Straßenrand nur ein Schild mit dem Namen darauf und einen Weg. Die Namen klingen sehr international.
Die Berge links und rechts des Highways werden immer niedriger, es blühen Lupinen und Frauenschuh-Orchideen und mit Holz beladene LKWs brausen an uns vorbei.

Yellowhead Highway bei Prince George



McBride, 700 Einwohner, ist der letzte Ort vor Prince George, wo es Wasser und Lebensmittel gibt. An der Bahnstation erregen unsere beladenen Fahrräder wieder mal Aufmerksamkeit und man kommt mit Hinz und Kunz ins Gespräch.
 Bahnstation, McBride


Die größte Plage sind zur Zeit die vielen aufsässigen Mücken, die uns und das Zelt belagern. Unsere Mückenshirts haben nun ihre Bestimmung gefunden!
Den letzten Schwarzbär für längere Zeit sehen wir eines Abends am Waldrand, uns beobachtend. Diesmal ein größeres Exemplar, womit sich Kerstins Gedanke, auf der Wiese davor zu zelten, in Luft auflöst…


Zubereitung des Abendessens, Hungary creek

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