Samstag, 18. Juni 2011

11) PRINCE GEORGE


15.-17.06.2011
Unsere neuen Couchsurfing-Gastgeber heißen Val und Al. Beide sind um die 60 und leben in einem alten Holzhaus in einem liebenswerten Durcheinander von alten Möbeln, urigen Gerätschaften und allem möglichen Krimskrams. Unser Zimmerchen ist ganz in fliederfarben gehalten und beinhaltet neben Gerassel und einem antiken Sessel unser Bett mit Blümchenüberwurf. Val ist mit ihrer Familie auf einer Farm in Neuseeland aufgewachsen, hat ein bewegtes Leben hinter sich und ist nun Rentnerin. Al arbeitet in einer Fabrik und macht nebenbei alte VWs wieder fahrtauglich. Über chinesische Beziehungen kommt er günstig an Ersatzteile heran, die hier nur sehr teuer bzw. gar nicht zu bekommen sind. Die Autos lassen sich nach seiner Reparatur gut verkaufen und sind sein kleiner Nebenverdienst. Der große Garten steht natürlich voll davon. Aber auch Apfel- und Kirschbäume, Blumen, Beeren und Flieder sind da. Letzten Herbst haben die Bären leider fast alle Kirschen abgefressen!

Val und Allans zu Hause, Prince George

Mit Al und dem kleinen blauen VW sind wir in der Stadt und Umgebung unterwegs. Prince George, 85.000 Einwohner, ist Zentrum der Forstindustrie. Viele Betriebe und Dienstleistungen sind hier ansässig. Vom Steilufer des Flusses überblicken wir die Stadt, die zwei Tage im Dunst eines 500 km entfernten Waldbrandes ist. Große Waldbrände sind in Kanada nicht ungewöhnlich und einige Highways sind im Sommer durchaus mal einen Monat gesperrt! Außerhalb der Stadt sehen wir die alte restaurierte Siedlung Huble Homestead, die einst um 1900 von erfolglosen Goldsuchern und später von anderen Siedlern und dessen Familien bewohnt wurde.

 Huble Homestead

Al führt uns durch seinen Arbeitsplatz, die Northwood Pulpmill. Hier wird Holz zu weißem, dicken Papier gemacht, das später in den Papierfabriken weiter verarbeitet wird.

Northwood Pulpmill, Prince George 

Northwood Pulpmill, Prince George 


Am letzten Abend gibt´s BBQ und später eine Runde Billard in Renés Garage.
Zum Abschied werden wir reich beschenkt: ein Verpflegungspaket von Vals Tochter, Renés vorzügliche Kakaoschalen zum Knabbern, eine Silberlösung zum desinfizieren und obendrauf einen nicht genutzten Fahrradhelm von Renés Frau für Kerstin. Val war besorgt, weil für Radler in Kanada Helmpflicht gilt. Tja, nun hat auch Kerstin ihren ersten Helm.